Was ist Qi-Gong?
Qi bedeutet zu Deutsch „Energie“, und Gong „Bewegung“. Dementsprechend wird durch verschiedene Bewegungsabläufe der Energiefluss im Körper angeregt.
Entstehung
Shaolin ist ein Gebiet im Norden Chinas. Zu Deutsch bedeutet es „junger Wald“. Der Name rührt daher, da man im 5. Jahrhundert die Berggipfel des Bergmassivs Haoshan zum Schutz gegen den Wind mit jungen Kiefern bepflanzt hat. Inmitten dieses Gebiets lag das Kloster der Shaolin-Mönche. In eben
dieser Zet wurden auch die bis heute bekannten Formen des Qi-Gong entwickelt. Die überlieferten Übungen bestehen aus Dehn- und Kräftigungsübungen, sowie Atem- und Konzentrationsübungen. Sie verbinden mentale mit körperlicher Stärke und innere Harmonie mit Gesundheit.
Darum geht es im Qi-Gong
Mit einem festen Ablauf folgenden Übungen wird der Energiefluss angeregt und die Energie vermehrt. Eine besondere Rolle spielt dabei auch der Geist, der das „Qi“ mit bewusster Aufmerksamkeit durch den Körper lenkt. Dies dient der Gesundheitsversorgung.
Die Übungen wirken sowohl körperlich, als auch energetisch und geistig. Sie sind die Basis der Kraft, die in den chinesischen Kampfkünsten wie Kung Fu aufgebaut wird. Bewusste Atmung und eine meditative innere Grundhaltung ist ein großer Bestandteil des Qi Gong. Damit der Energiefluss optimal fließen kann, ist es jedoch auch notwendig, dass die Schaltkreise des Körpers, wie bei einem Stromkreislauf, richtig verbunden sind und kein Kurzschluss entsteht. Dafür sorgen der körperliche und der mentale Ansatz des Qi Gong, die sowohl die Geschmeidigkeit des physischen Körpers, als auch den Fluss der Energie durch die Meridiane, den Energieleitbahnen, gewährleisten. Im Gegensatz zu den westlichen Wegen zur Fitness ist der östliche Weg ein weitgehend anstrengungsfreier und sanfter, der nie gegen Blockaden arbeitet, sondern sie transformiert und auflöst. Mit dem Strom fließen und seine Kraft nützen, kostet weniger eigene Kraft, als gegen die Strömung zu kämpfen.
Die meditative Kraft
Qi-Gong ist eine bewegte Form der Meditation. Durch die langsame fließenden Bewegungen, die Verbindung mit der bewussten Atmung und Visualisierungen, wirkt es auch unmittelbar auf die Psyche und das vegetative Nervensystem. Die meditativen Bewegungsabläufe dienen dem Stressabbau und erzeugen im Körper einen ruhigen, ausgeglichenen Zustand. Der Abbau der Stresshormone führt zu einer Senkung der Agressionsbereitschaft, sowie mehr Gelassenheit und Friedfertigkeit im Alltag. Die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit wächst und es steht mehr Energie für Veränderung, Wachstum und persönliche Entwicklung zur Verfügung.
Aufwärmen
Das Grundprizip des Qi-Gong basiert auf den sogenannten „Ba jins“. Ba bedeutet „länger machen“, jin steht für Muskeln, Sehnen und Bänder. Die Muskeln und Sehnenverbindungen zwischen den Knochen werden länger, die Gelenkabstände größer. Verspannungen und energetische Blockaden lösen sich. Die Ba jins wärmen Muskeln, Sehnen und Bänder auf, damit die folgenden Qi-Gong Übungen besser wirken. Grundsätzlich gilt bei allen Übungen: Keine Kraft aufwenden, sondern weich und sanft schwingen, nie über die Schmerzgrenze gehen!
Qi-Gong für Sportler
Als Sportler ist man oft zu sehr auf die Leistungserbringung fokussiert, sodass man gerne vergisst, dass es sich beim eigenen Körper nicht um eine Maschine handelt. Im Qi-Gong lernt man seinen Körper kennen. Man erkennt Beweglichkeit, Verspannungen und Lockerheiten von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen.
Außerdem übt man bewusst und richtig zu atmen, sowie den Fokus auf sich selbst zu legen. Zudem wird der Blutdruck reguliert, das Immunsystem gestärkt und das Energieniveau erhöht. Die Aktivität des Sympathikus wird zurückgefahren , wodurch Anspannung und Stressymptome nachlassen. Die Batterien werden wieder aufgeladen, chronische Müdigkeit und Erschöpfungszustände bessern sich. Qi-Gong lehrt das „sowohl als auch“ und nicht das „entweder oder“!
Man wird was man Denkt!
Liebe Grüße
Peter